Problem: Sichtbarkeit von Information
Charakteristisch für heutige Kooperationssysteme sind Anwendungen, bei denen Inhalte an Desktoprechnern eingegeben und (semi-)strukturiert inkl. der zugehörigen Metainformation auf für den Nutzer „verborgenen“ Serversystemen abgelegt werden. Typischerweise sind Informationen so in annähernd beliebigem Umfang digital vorhanden und theoretisch auch über Suchfunktionen auffindbar. Jedoch existiert ein deutliches Defizit im Hinblick auf die Sichtbarkeit der eingestellten Inhalte.
Dies führt u.a. dazu, dass wertvolle Information nicht die relevanten Konsumenten erreicht.
Potenzial: Information “out of the box”
Mit Hilfe von an halböffentlichen Orten aufgestellten interaktiven Wandbildschirmen kann dieser Informationsraum, den man sich in der folgenden Abbildung metaphorisch als „Unternehmens-Karteikasten“ vorstellen kann, wieder geöffnet werden. Bereits verfügbare ubiquitäre Benutzungsschnittstellen können genutzt werden, um zusätzlich zu den klassischen Suchmöglichkeiten ubiquitäre „Informationsstrahler“ bereitzustellen. Diese präsentieren Inhalte jenseits klassischer Arbeitsplätze an halböffentlichen Orten im Unternehmen.
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Hierdurch kann in Kaffee-Ecken, Gruppenräumen oder beim Warten auf den Fahrstuhl Information passiv wahrgenommen und ohne definiertes Ziel aktiv in den dargestellten Inhalten gestöbert werden. Unabhängig davon, ob die Information einen konkreten Mehrwert für einen definierten Zweck einer Einzelperson hat, wird so die generelle Sichtbarkeit der in den Systemen verfügbaren Information erhöht („Out-of-the-Box“-Effekt). Diese Sichtbarkeit im sozialen Kontext ist die Grundvoraussetzung für die sozio-technisch integrierte Informationsnutzung in kooperativen Wissensprozessen, da die Prozesse meist zwischenmenschlich und nicht am Desktop-Rechner stattfinden.
Wenn nur eine zusätzliche Idee durch die halböffentliche Präsentation die relevanten Wissens- bzw. Entscheidungsträger erreicht, kann sich die Lösung bereits amortisiert haben.